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Religion und Naturwissenschaften scheinen im Konflikt zu stehen - das suggerieren zumindest zahlreiche auflagenstarke Religionskritiker*innen wie Richard Dawkins mit seinem Millionenbestseller "Gotteswahn". Doch wo genau liegen eigentlich die Herausforderungen? Inwiefern haben die Naturwissenschaften unser Weltbild in der Moderne verändert? Wie sind diese Weltbildveränderungen zu bewerten? Lassen sich religiöse Überzeugungen nicht doch mit dem naturwissenschaftlichen Befund in Einklang bringen? Oder haben sie sogar einen Wert, der über so manche Beschränktheit des naturwissenschaftlichen Ansatzes hinausführt? Über diese und andere Fragen soll im Kurs nachgedacht werden. Der Kurs will dabei anregen, ohne letzte Antworten geben zu können. Die Debatten sind schließlich hoch aktuell und noch lange nicht abschließend geführt.
Grundlegende Kenntnisse zu modernen Naturwissenschaften sind hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt. Wichtig ist ein kritischer Geist, der moderne Transformationsprozesse im Welt- und Menschenbild hinterfragen möchte.
- Galileo Galilei und der Startpunkt moderner Naturwissenschaften
- Der Erkenntniswert der Evolutionstheorie und ihre weltanschaulichen Implikationen
- Aktuelle Hirnforschung und darauf basierende Debatten um das Menschenbild
- Naturwissenschaftlich fundierte Religionskritik und theologische Reaktionen
- Naturalistische Positionen, die die Welt alleine auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse erklären
- Nicht-naturalistische Positionen, die ganzheitliche Ansätze umfassen und offen für religiöse Weltdeutungen sind
- Woche 1: In der ersten Woche werden Problemfelder markiert und historisch entwickelt: Wo entstanden Konflikte zwischen Erkenntnissen moderner Naturwissenschaften und traditionellen religiösen Überzeugungen?
- Woche 2: In der zweiten Woche wird erstens die Evolutionstheorie auf ihre Erklärungskraft für religiöse Phänomene untersucht und darauf basierende Religionskritik bearbeitet. Zweitens wird die Hirnforschung herangezogen und auf Debatten um ihre Erklärungskraft eingegangen. Damit werden die beiden Brennpunkte vorgestellt, die die heutige Auseinandersetzung beherrschen.
- Woche 3: In der dritten Woche werden naturalistische Ansätze diskutiert, die den Menschen und die Welt alleine auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse erklären. Damit werden abschließend sowohl ihre Erklärungskraft als auch Beschränktheit und damit auch der Wert einer religiösen Weltdeutung herausgestellt.